Bericht: Hekmat Hanh
Weibliche Genitalverstümmelun oder Genitalbeschneidung stellt für uns eine Menschenrechtsverletzung an Mädchen und Frauen dar. Diese gewaltsamen Rituale, die in privaten Praxen in Österreich von Ärzte mit Migrationshintergrund durchgeführt werden, muss bestraft werden.
Die FGM ist die teilweise oder vollständige Entfernung der weiblichen äußeren Genitalien und wird aus kulturellen Gründen praktiziert. Das Alter der Mädchen variiert stark. Die meisten sind zwischen sechs und 13 Jahren alt, die Alterspanne reicht jedoch von wenigen Monate alten Säuglingen bis hin zu erwachsenen Frauen.
In Somalia, Ägypten, Guinea, Dschibuti, Sudan und Gambia wird diese PraktikFGM seit Jahrtausenden praktiziert und noch heutzutage vollzogen.
Auch in Gambia passiert dieses Verbrechen gegen Mädchen und Frauen.
Man verbindet ihnen die Augen, hält sie fest, beschneidet ihre Genitalien.
Fast einer Million Mädchen in Gambia wurde gegen ihren Willen die Klitoris abgeschnitten und einigen auch die Vaginalöffnung zugenäht.
Weibliche Genitalverstümmelung gilt in Österreich als schwere Körperverletzung und ist damit strafbar. 2001 wurde die österreichische Rechtslage diesbezüglich geändert: FGM ist seither auch dann strafbar, wenn die Betroffene der Verstümmelung zustimmt und die Verstümmelung im Ausland stattfindet.
In Österreich gibt es Frauenbeschneidung trotz des Verbots
Mag. Suha Dejmek, Vize-Präsidentin der Plattform Christdemokratie, Leiterin der AG Politik & Gesellschaft EA Wien: „Genitalverstümmelung ist bei uns verbreiteter als wir denken, vermutlich sogar häufiger als in einigen afrikanischen Herkunftsländern, wo es bereits Erfolge in Richtung Reduktion zu verzeichnen gibt.“ Und bestätigt: „Offensichtlich gibt es in Österreich medizinisches Personal, das trotz des Verbots dies illegal durchführt.“
Dejmek erklärt: „„Die Weibliche Genitalverstümmelung ist eine eindeutige Verletzung der Menschenrechte von Mädchen und Frauen (WHO) und daher in der ganzen EU und somit auch in Österreich strafrechtlich verboten. Durch die Migration ist sie jedoch auch bei uns zum Thema geworden. Weiß man über die häufig auftretenden Folgen und Komplikationen von FGM Bescheid, so ist nachvollziehbar, warum dieses Thema in Österreich nicht erwünscht ist und daher geahndet wird. Neben Blutungen, können nach einer FGM ernsthafte Gesundheitsprobleme auftreten wie Infektionen, heftige Schmerzen, Menstruationsstörungen, häufige Harnwegsinfektionen und sogar Unfruchtbarkeit. Eine Studie in Gambia hat ergeben, dass beschnittene Frauen ein viermal höheres Risiko haben, während der Geburt Komplikationen zu haben als nicht beschnittene Frauen. Ähnlich verhält es sich mit dem Risiko für das neugeborene Kind, wenn die Mutter beschnitten ist.“.
Dejmek führt weiter aus: „Wir müssen daher in Österreich um jeden Preis verhindern, dass diese kulturell-gelebten „Traditionen“ weiterhin gepflegt und praktiziert werden. Leider dürfte es auch hierzulande „schwarze Schafe“ geben, die dies illegal durchführen.“ Die Dunkelziffer scheint nicht gering zu sein. Die „Desert Flower Foundation“, gegründet von Supermodel und Menschenrechtsaktivistin Waris Dirie, hat schon vor einigen Jahren darauf aufmerksam gemacht, dass FGM mitten in Europa, also auch in Wien, stattfindet. Es wird Zeit, dass diese krasse Form der Genitalverstümmelung, die die Würde von Mädchen und Frauen verletzt, durch Bewusstseinsbildung und strafrechtliche Ahndung in Österreich endgültig gestoppt wird.
Pharaonische Frauenbeschneidung
Zeinab Mohamed, sozial Beraterin:
Pharaonische Frauenbeschneidung ist ein Verbrechen gegen Mädchen und Frauen, das dringend gestoppt werden muss. Dabei werden die äußeren Genitalien vollständig entfernt und oft auch die Klitoris verstümmelt oder abgetrennt. Die resultierende Verletzung wird dann fast vollständig zugenäht. Obwohl diese Praxis in ganz Afrika verbreitet ist, ist es hauptsächlich Nordafrika, wo sie bekannt ist. Trotz jahrzehntelanger Bemühungen sind die Ergebnisse bei der Eindämmung der FGM bisher nicht zufriedenstellend.
Um dieses kriminelle Phänomen zu beenden, sagt Mohamed, müssen wir auf mehreren Ebenen aktiv werden:
1. Gespräche mit Eltern und Erziehungsberechtigten führen, geleitet von vertrauenswürdigen Personen, um sie davon zu überzeugen, dass Frauenbeschneidung ein Verbrechen ist.
2. Aufklärung der Bevölkerung über dieses Verbrechen, vor allem bei Frauen, die trotz eigener Erfahrungen eine Beschneidung ihrer Töchter unterstützen.
3. Durchsetzung strenger Gesetze und Strafen gegen Frauenbeschneidung für alle, die zu einer Beschneidung beitragen, unabhängig davon, ob es sich um Eltern oder Ärzte handelt, die finanziell auch noch davon profitieren.
Es gibt zahlreiche Geschichten von Frauen, die die schädlichen Auswirkungen von FGM auf ihre körperliche und psychische Gesundheit beschreiben.
Dr. Tamador Omar, Psychologische Beraterin
„Ich habe keine persönlichen Meinungen oder Emotionen. Ich kann jedoch über weibliche Genitalverstümmelung (FGM) als Thema informieren:
Ich kenne von der Praxis eine Jungfrau, die eine brutale Geschichte bezüglich FMG erlebt hat. Die Jungfrau hat ihr Heimatland verlassen, nachdem ihre Mutter sie drei Mal beschnitten hat, um ihre Jungfräulichkeit zu behalten. Sie leidet derzeit unter akute Depression und Schock.
Weibliche Genitalverstümmelung ist eine schwerwiegende Menschenrechtsverletzung, die weltweit stattfindet und sowohl körperliche als auch psychische Auswirkungen auf die betroffenen Frauen hat. Es handelt sich um eine Praxis, bei der Teile oder alle äußeren weiblichen Genitalien aus nicht-medizinischen Gründen entfernt werden.“
„Die körperlichen Folgen der FGM können vielfältig sein,“ erklärt die psychologische Beraterin und erläutert weiter: „Sie reichen von akuten Komplikationen wie Infektionen, Blutungen und Schmerzen bis hin zu langfristigen Problemen wie Problemen beim Wasserlassen, Menstruationsbeschwerden, sexuellen Dysfunktionen, Unfruchtbarkeit und Geburtskomplikationen.“ Darüber hinaus kann FGM zu psychischen Problemen wie Angstzuständen, Depressionen, posttraumatischen Belastungsstörungen, sexuellen Störungen, geringem Selbstwertgefühl und traumatischen Erinnerungen führen.
Es ist wichtig anzumerken, dass jeder Fall individuell ist und die Auswirkungen der FGM auf die betroffenen Frauen unterschiedlich sein können. Es gibt zahlreiche Fallberichte und persönliche Geschichten von Frauen, die die schädlichen Auswirkungen von FGM auf ihre körperliche und psychische Gesundheit beschreiben. Diese Geschichten unterstreichen die Dringlichkeit, FGM zu bekämpfen und den Schutz der Mädchen und Frauen zu gewährleisten.
Es ist entscheidend, dass die internationale Gemeinschaft Maßnahmen ergreift, um FGM zu beenden, und dass betroffene Frauen angemessene medizinische, psychologische und soziale Unterstützung erhalten, um ihre körperliche und psychische Gesundheit wiederherzustellen.
Dr. Omar erzählt: „Ich kenne von der Praxis eine Jungfrau, die eine brutale Geschichte bezüglich FMG erlebt hat. Sie hat ihr Heimatland verlassen, nachdem ihre Mutter sie drei Mal beschnitten hat, um ihre Jungfräulichkeit zu behalten. Sie leidet derzeit unter akuter Depression und Schock. Die regelmäßig Therapie hilft teilweise, weil sie Langzeit-Betreuung braucht, um ihre körperliche und psychische Gesundheit wiederherstellen zu können. In der Wirklichkeit hat ihre Mutter sie zermürbt und ihr ihre Freiheit entzogen.
Männer in Afrika heiraten keine unbeschnittene Frauen
Meine Eltern haben mir beigebracht Sex vor Heiraten eine Sünde
Khadyja Diarra, Studentin:
„Die schreckliche Genitalverstümmelung passiert häufig in islamischen Ländern aufgrund der Kultur und der Mentalität“. Wir leben in einer Zeit, in der viele Frauen ihre Jungfräulichkeit nicht behalten können. Es gibt auch viele starke Frauen, die bis zur Ehe sexuell enthaltsam leben und gleichzeitig ihre Kultur und ihre Religion vertreten, deswegen ist die Genitalverstümmelung keine Garantie für die Jungfräulichkeit.“
„Ich kann das nicht vor dem Heiraten machen, weil die Eltern mich so erzogen haben, dass das eine Sünde ist. Allerdings finden viele Jugendliche hier in Österreich wegen der vorherrschenden Kultur, dass es komisch ist, wenn das Mädchen äußert, dass sie noch Jungfrau ist und sie nicht ihre Jungfräulichkeit verlieren will, da sie eine andere Sichtweise hat.
Ich kenne Mütter, die verteidigen die FGM und sie glauben, dadurch ihre Töchter zu beschützen.
Khadyja erzählt: „Ich kenne eine Freundin, deren Mutter das vor ihr verheimlicht hat, Die Tochter wurde an ihren Genitalien beschnitten. Sie hat Schmerzen und stark Blutung, ohne zu wissen, was das ist. Sie ist dann selbst zum Arzt gegangen, er sagte, dass das Mädchen schnell operiert werden muss, da sonst Schwierigkeiten auftreten werden. Die Mutter war schockiert, weil die Oma Einfluss auf die Familie hat. Ich bin froh, dass meine Eltern das nicht zugelassen haben, weil es schmerzhaft ist. Leider können viele Frauen ihre Sexualität wegen FGM nicht leben und in Afrika heiraten die Männer keine unbeschnittene Frauen“.
Ich bin gegen die Genitalverstümmelung, da eine Kriminalität gegen Frauen ist