Präsident der Plattform Christdemokratie: „Sexualität muss kindgerecht sein und die Kirche spielt eine Rolle dabei“
Die Erziehungsrecht der Eltern und Erziehungsauftrag des Staates stehen gleichberechtigt nebeneinander aber die Eltern finden, was die Kinder in der Schule beigebracht werden, ist gegen die Traditionen, die Kultur und auch die Religion der Eltern mit Migrationshintergrund. Sie finden die Schule lehrt etwas, das ihnen missfällt.
„Ich möchte Sex bei Kindern nicht zur Rede kommen“, Hawar Mutter für 3 Kinder :“ meiner Meinung nach, sollte solche ein Thema in einer Volksschule nicht vorkommen. Ab einem bestimmten Alter könnte es in der Schule kurz zum Thema kommen, um es zu verstehen. Jedoch kann das Thema in einem Alter in der Volksschule das Verhalten des Kindes ändern, deshalb möchte ich das dieses Thema bei Kindern nicht zur Rede kommt“.
„Kinder müssen im Kindergarten über Sex erfahren, damit sie nicht ausgelacht werden“.
Suzana erzählt „Ich weiß, dass mein Kind in seinem Umfeld viel mehr zu dem Thema mitbekommt , als ich glaube . Im Kindergarten, in der Schule, im Verein gibt es immer andere Kinder, die schon weiter aufgeklärt sind und auch sehr offen darüber sprechen“.
„Die Kinder plaudern gerne lustigerweise über Sex, deswegen sie sollen gut aufgeklärt werden, sodass die Kinder über Sex generell wissen.Mein Sohn wusste in der Grundschule nicht, was das Wort „Sex“ bedeutet, auch später auf dem Gymnasium wurde er von anderen ausgelacht, weil er vieles nicht wusste. Jetzt informiert er sich selbst und ich helfe auch dabei, damit er nicht ausgelacht wird. Wenn in der Schule das Thema altersgerecht behandelt wird, hilft es den Kindern sehr und verhindert irgendein Missverständnis. die Kinder sind meist interessiert und durch den ungezwungenen Rahmen in der Schule dem Thema auch offener eingestellt.Thema Sexualität muss nicht nur unter biologischen Aspekten sondern auch unter kulturellen, ethischen und sozialen Aspekten behandelt werden“.
Nour, Mutter für 2 Jugendliche, sagt : „ In einem neuen Gesellschaft erleben die Migranten andere Kultur, Traditionen und auch andere Mentalität, die für sie schwer sich zu integrieren sind. Das Thema Sexualerziehung in der Schule für unsere Kinder fällt uns schwer als Migranten mit andere Traditionen, wir sind nicht dagegen sondern wir fordern, dass die Sexualkunde ab Gymnasium in der Schule und nicht im Grundschule unterrichtet wird, weil die Kinder nicht genau verstehen oder mitbekommen können, was Sexualität genau bedeutet. Wenn die kleine Kinder über Sexualität in der Volksschule reden, sie werden Sex ohne soziale und religiöse Aspekte verstehen und werden es probieren. Sex ist jetzt kein Tabuthema geworden und Kinder haben Recht darauf, Sex zu wissen jedoch unter bestimmte Aspekte.“
Zeinab Mohamed Sozial Beraterin, findet, dass die Sexualkunde ab 13 J sehr wichtig für die Kinder sind, um ihren Körper kennenzulernen: „Sexuelle Bildung, meiner Meinung nach, ist für die Kinder sehr wichtig, da sie ihren Körper richtig kennenlernen können. Aber noch wichtiger ist, wie sie sowie ab wann und wie viel sollen sie darüber informiert werden. Ich finde, dass Informationen über die sexuelle Beziehung zwischen Erwachsenen für eine Volksschulkind zu lehren, nicht notwendig wäre aber für Kinder ab 13 J wäre es akzeptabel“.

Die S Beraterin bestätigt: „Wichtiger ist, wenn sie lernen, wie sie sich gegen den Pädophilie Monster oder gegen Mobbing zu verteidigen beziehungsweise sich zu währen“.
„ Sexualpädagogik muss kindergerecht sein und Eltern haben Recht und Pflicht, Kinder nach ihren Wertvorstellungen zu erziehen“.
Sexualität kein Tabuthema aber höchste Angelegenheit und die Kirche spielt eine Rolle dabei
Jan Ledóchowski, Präsident der Plattform Christdemokratie, wurde gefragt: Wann dürfen die Kinder über Sexualität lernen?
Sexualpädagogik hat ihren Platz im Schulwesen, sie muss aber unbedingt kindergerecht sein. Deshalb halte ich die Forderungen der Initiative kindergerecht.at, die von Suha Dejmek ins Leben gerufen wurde, für sehr vernünftig. Auf jeden Fall muss auf den Entwicklungsstand jedes einzelnen Kindes Rücksicht genommen werden. Keinesfalls darf es überfordert und sexualisiert werden. In Kindergärten hat Sexualpädagogik nichts zu suchen und auch in Volksschulen sollte sie sich auf rein biologische Funktionen beschränken.

Bezüglich der Rolle der Eltern bei der Erziehung, hat Ledóchowski bestätigt, dass die Eltern immer einzubinden sind , da Sexualität sehr viel mit Werten zu tun hat und die Erziehung der Kinder in erster Linie Verantwortung der Eltern ist. Und sagte : „ Laut Europäischer Menschenrechtskonvention ist es das Recht der Eltern „die Art der ihren Kindern zuteilwerdenden Bildung“ zu bestimmen. Sie haben das Recht und die Pflicht, Kinder nach ihren Wertvorstellungen zu erziehen. Insofern müssen Schulen die Eltern ganz besonders in so heiklen Bereichen wie Sexualität einbinden“.
Ob die Sexualität kein Tabuthema sein sollte, hat der Präsident der Plattform Christdemokratie gesagt: „Sexualität soll meiner Meinung nach kein Tabuthema sein, es ist aber eine höchst private und intime Angelegenheit und das halte ich für richtig. Schon Kinder haben hierfür ein natürliches Schamempfinden, das sie auch vor sexuellem Missbrauch schützt.“
Spielt die Kirche auch Rolle dabei bezüglich Aufklärung über Sex in der Sonntagschule und bei Jugendliche Veranstaltungen? : „ Sexualität hat sehr viel mit Werten zu tun. Insofern spielen natürlich die Kirchen eine Rolle im Leben der Menschen, die in ihrem Glauben Richtschnur und Fundament ihrer Werte finden.“
Der Präsident der Plattform Christdemokratie erklärt: „Die Position zur Sexualität, die alle christlichen Kirchen teilen, halte ich für grundvernünftig. Sexualität soll in Bindung, Beziehung und letztlich auch Liebe integriert werden. Eine davon losgelöste Sexualität, etwa rein auf Lustgewinn und Sexualakt reduziert, wird dem Potential des Menschen nicht gerecht und führt viele ins Unglück. Insoweit Kirchen auch Betreiber von Schulen sind, dürfen die Eltern auch erwarten, dass der gesamte Unterricht und insbesondere auch die Sexualpädagogik von einem christlichen Menschen- und Weltbild getragen wird“.